Die APHRODITE hat mich auf die Nordsee-Regatta mitgenommen

Nach der Schleuse in Vlissingen, in die alle Teilnehmer spielend hinein passten, fuhren wir zur Startlinie, um das Hochwasser nicht zu verpassen. Aber was kommt da von hinten aus dem Dunst und noch wichtiger wo will die Plattform hin?

Dann zogen die Schlepper sie in die Fahrrinne Richtung Rotterdam und wir konnten noch ein paar Kringel vor der Stadtlinie ziehen. Die Stömungsverhältnisse hatte ich ein wenig unterschätzt, da ablaufendes Wasser nicht bedeutet eine Richtung und Stärke. Also ein wichtiger zusätzlicher taktischer Freiheitsgrad, gerade bei wenig Wind um 2-3 Bft.

Rechts mit der GER222 ist die APHRODTIE

Dann kam der Start und gleich danach den Gennaker hoch und fast fünf Stunden mit achterlichen Wind durch die Wellen.

Stundenlang in der Sonne hochkonzentriert mit achterlichen Wind zu segeln ist schon eine besondere Herausforderung. Kenner wissen, dass es nur einen kleinen Steuersektor gibt. Da ich eines der kleinsten Boote war hatte ich doch an den Tonnen das Gefühl es läuft gut. Aber dann kam der lange Zieleinlauf mit halben Wind auf Blankenberge zu.

Da packten dann die anderen Schiffe ihre Genua aus und zogen davon. Dann wurde ich auch noch von Zeebrugge Traffic aufgefordert meinen Kurs zu ändern, um ein Containerschiff die freie Ausfahrt zu ermöglichen.
Doppeltes Pech. Der Kollos nahm mir nicht nur den Wind, sondern lies mich in seinen Bugwellen Karussell fahren.

Trotzdem sind wir in den Zielhafen angekommen. Völlig ausgelaugt und kurz vor einem Sonnenstich nahm ich gerne das Freibier am Steg in Anspruch.

Mein Regatta-Ergebnis war jetzt nicht so besonders. So im Mittelfeld, aber ohne Spinnaker und Genau war ich für das erste Mal zufrieden.

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