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Und nun auch der 5. Bericht
Der 4.Bericht ist fertig
Ich habe den 4. Bericht begonnen
Rügenwalde und Leba
Die Einfahrt nach Rügenwalde ist für eine 806 mit Außenborder und Westwind kaum möglich. Der Gegenstrom durch die Flussmündung erzeugt chaotische und hohe Wellen, die den AB immer wieder aus dem Wasser heben. Was geht ist segeln, da im Vorhafen genügend Raum zum Segelbergen ist. Von Westen kommend, wird der Leuchtturm von einem Hotelneubau verdeckt. Da sollte das Hafenhandbuch aktualisiert werden.
Der Ort ist vom Hafen zu Fuß zu erreichen und bietet kleine Geschäfte und ein paar Sehenswürdigkeiten. Am Hafen ist sicher im Sommer viel los, was die Buden und Kneipen an der Promenade vermuten lassen. Im Hafenbecken ist es unruhig, da zum einen rundherum Fischentrawler für Hobbyangler liegen, die um 5Uhr losfahren und zum anderen befördert der Fluss immer wieder lange Wellen ins Becken. Aber hier sammeln sich die Segler, die das angrenzende Sperrgebiet durchfahren möchten. Sonntags können sie ungehindert durchkreuzt werden.
Die Ausfahrt war bei Westwind 5Bft noch dramatischer. Gut, dass ich mit gerefftem Groß gute Höhe laufend kann, um in der Einfahrt hinaus zukreuzen.
Leba ist ein geschützter Hafen, der Richtung West gute Abdeckung bietet. Also reinsurfen, in der Deckung der Einfahrt die Segel bergen und Motor an. Zum Ort sind es schon einige Schritte, dafür hat man unmittelbar den Kiefernwald mit den Dünen dahinter vor der Nase. Na und die großen Wanderdünen muss man auch gesehen haben. Die Sanitäranlagen sind einfach, dafür brauche ich nur 10€ bezahlen.
Der dritte Bericht ist fertig
Dievenow und Kolberg
Die Polen mögen mir verzeihen, ich kann die Orte nicht auf polnisch schreiben, geschweige aussprechen. Daher gehe ich mit der Seekarten unter dem Arm ins Hafenbüro. Zeigen geht immer. In Polen wollen die Hafenmeister wissen woher du kommst und welchen Hafen als nächstes angesteuert wird. Ich interpretiere es einmal als Sorgfaltspflicht.
Von Wollin dem dritten Mündungsarm der Oder folgend und nachdem die Irritationen zur Brückenöffnungszeiten und Rufnummern der Brückenwärter ausgeräumt waren, kam ich in die Marina Dievenow an. Der von mir informierte NV-Verlag hat sofort reagiert und eine Berichtigung gesendet. TOPP.
Der Hafenbesitzer scheint Kasse zu machen. Obwohl 12€ für mich annehmbar sind.
Ansonsten ist der Ort ein Badeort, also noch nichts los. Südlich liegt eine Tankstelle und ein „Marienkäfer“-Supermarkt. Zur Promenade ist es nicht weit. Auch hier hat die EU ganze Arbeit geleistet.
Die Hafeneinfahrt von Kolberg ist nicht ohne für eine 806. Ich war bei 15Kn ablandigem Wind und kleiner Welle über 5 Stunden einen gewissen Rhythmus gewöhnt, der mich ermutigt, vor der Hafeneinfahrt die Segel zu bergen. Das wurde zum Ritt auf den chaotischen Wellen. Die hier mündende Parseta hat schon ziemliche Strömung und mein 5 PS AB hatte viel zu tun, um ins Hafenbecken zu kommen. Die letzte Marina von der Ostsee kommend ist der Tipp von mir. Nagelneu, die nächste zur City, hinter dem Fußballplatz ein Lidl, netter Hafenmeister, tolle Sanitäranlagen. Aber man sollte Zlotys als Münzen haben für die Automaten Dusche und Strom.
Aber ist schon etwas anders hier. Industrie, Plattenbauten, Eisenbahn (fährt aber sehr selten), Möwenkolonie, und der Müll sammelt sich im hinteren Hafenbecken. Die Stadt ist Ansichtssache vom Blickwinkel des Betrachters. Kurort und Industrie ist eine merkwürdige Mischung, die überall den Kontrast deutlich werden lässt.
Die Gegensätze: Kamminke und Wollin
Zuerst war ich aber in Lassan. Den Ort kannte ich auch von Land aus, daher traute ich mich. Ich war der einzige Gastlieger und saß im Matsch fest. Der Hafenmeister ist überaus freundlich, nahm mir 7,90€ ab und versprach, dass ich wieder da weg komme. Es hat geklappt. Ein Geschäft und ein empfehlenswerten Camper-Treff gibt es auch hier. Ein Lokal für den großen Hunger bei kleinen Preisen.
Vom Lassan geht es den Peenestrom rauf durch die Zecheriner Brücke und der Ruine der Eisenbahnhubbrücke ins kleine Haff. Ganz am Ende an der Grenze zu Polen liegt Kamminke auf Usedom. Es ist eigentlich kein richtiger Sportboothafen, aber da ich ihn schon von Land aus kannte, habe ich es gewagt. Vor mir fuhr die Fähre, also muss es tief genug sein. Festmachen können Boote an dem Fährkai, wenn sie die Abfahrtszeiten im Auge behalten. Auf der Landzunge ist ein wunderbares Selbstbedienungsrestaurant. Dort kann man fantastisch Fisch essen. Kaum schaue ich auf die Angebote, werde ich schon angesprochen: „Liegen kostet 10€ aber mit Strom, Wasser und Toilette ist nicht.“ Pamm, dass hat gesessen. Aber schön ist es hier. Trotzdem musste ich nachts raus, weil ansonsten durch die aufkommenden Wellen das Boot Schaden an der Kaimauer genommen hätte. Habe mich dreister Weise bei den Fischern festgemacht.
Morgens ganz früh ging es durchs Stettiner Haff nach Wollin auf die gleichnamige Insel. Als ich im Jachtklub den Chef ansprach, zeigte er mir gleich
die super modere Anlage und wies eine Angestellte an, mich im Hafen im Empfang zu nehmen. Alles bestens geklappt und ich dachte noch, was wird das hier kosten? Die Kassiererin rechnete noch ziemlich herum, da ich noch keine Zloty hatte. 5,50€ für alles. Na, das ist mal eine Ansage.
Übrigens, die auf den Seekarten stehenden Bemerkungen: Verkautung, Versandunsgefahr, Mindertiefe hatten mich ganz schön verängstigt. Aber nichts traf ein. Im Gegenteil, die polnischen Seezeichen sind Tipp top und sauber, was man in Deutschland nicht immer sagen kann. Oder koten die Seevögel nur auf deutsche Tonnen?
Der zweite ReiseBericht ist fertig
Der nächste wird von der Insel Usedom und Wollin handeln.